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Ungeteilte Aufmerksamkeit fürs morgen/Teil2*

von 20. Oktober 2007 Kein Kommentar

Die digitalen Medien bringen uns einander näher, die ganze Welt liegt uns zu Füßen. Nur, wir sind so damit beschäftigt uns über alles zu informieren und ja keine Neuigkeit zu verpassen, dass wir eigentlich vergessen, unseren Beitrag zu leisten und wir sind ständig der Informationsflut ausgesetzt. Sei es unser permanent läutendes Handy, sei es unsere überlaufende Mailbox. Die einen haben die Kopfhörer an und „skypen“, die anderen haben ihren Laptop und bekommen gerade ein „RSS-Feed“ von ihrem Lieblings-„Blog“, aber den Nachbarn von nebenan hören sie nicht, wenn er um Hilfe schreit, weil er nicht in ihr personifiziertes Interessensgebiet hineinpasst. Er findet nicht den passenden „Channel“, um zu ihnen durchzudringen. Wir bilden unsere virtuelle Welt und interessieren uns für jetzt und hier kaum mehr. Die neuesten Technologien geben uns die unendliche Freiheit immer und überall erreichbar zu sein, alles und jeden ausfindig zu machen und anzusprechen. Die Medien ändern sich und deren Nutzung auch, und wir müssen lernen, mit diesen Technologien umzugehen, jeder für sich.

Wollen wir alles im Netz lesen, wollen wir alle im Netz kennenlernen, wollen wir 24 Stunden online sein? Der erste Schritt ist, zu entscheiden, welche Inhalte uns wichtig sind, und über diese Kanäle kommen wir zu den für uns relevanten Informationen.

Die Geschwindigkeit des Informationsflusses und der Drang, immer aktuell zu bleiben, zwingen uns dazu, alles mitzumachen und überall dabei zu sein. Wichtig ist zu überlegen, wie kann ich „bewusst reduzieren“, dass nicht die Technologie über mich bestimmt, sondern ich über sie. Bewusst reduzieren, heißt auch, die Qualität der Nutzung zu steigern. Können wir uns leisten, das Handy für ein paar Stunden liegen zu lassen, können wir einen Tag auskommen, ohne Mails zu lesen oder gar ohne Internet. Alles ist machbar, in dem Ausmaß, wie wir es wünschen. Wir müssen lernen, diese neuen Medien in unserem Alltag so anzuwenden, dass sie uns dienen. Sie sind dazu da, unser Leben zu erleichtern, wir sollen alles daran setzen, stets die besten und die ausgereiften Tools zu bekommen, aber die Entscheidung über den Einsatz liegt in unserer Hand. Lesen Sie Blogs oder Zeitungen, schauen Sie fern oder mobile TV, weil es die höchste Bereicherung für Sie ist, nicht weil es andere auch so machen.

*Mein „Brief an die Zukunft“ wurde am 22./23. September im Standard-Karriereteil unter der von OMV finanzierten Rubrik „Freiraum für Zukunftsträume“ veröffentlicht. Hier ist der ganze Brief.

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